Ein mutmasslich übermüdeter LKW-Fahrer verursachte diese Woche einen Auffahrunfall in der Nähe der italienischen Stadt Bologna – mit fatalen Folgen: Der LKW ging mit einer Mega-Explosion in Flammen auf, der Fahrer kam dabei ums Leben.
Keine Ruhzeiten-Regeln für Autofahrer
Doch während Berufschauffeure Ruhezeiten von Gesetzes wegen einhalten und dokumentieren müssen, gilt diese Regelung bei PWs nicht. Aber auch das Auto kann mit einem übermüdeten Fahrer an Bord zur tödlichen Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer werden. Wer müde hinterm Steuer sitzt – etwa aufgrund von Schlafmangel, bei Nachtfahrten oder wegen einer Erkrankung – schätzt Geschwindigkeiten falsch ein, ist unkonzentriert und reagiert ähnlich langsam wie nach dem Konsum von Alkohol. Wer trotz Ermüdungserscheinungen weiterfährt, handelt laut Gesetz grobfahrlässig und kann als Folge mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Busse sowie einem Fahrausweisentzug bestraft werden.
Anzeichen von Übermüdung:
- Sehen: Schwere Lider, getrübter oder fixierter Blick, Doppelbilder, verschwommene Strasse
- Psychisch: Abschweifen in Gedanken, Dösen, «Autobahn-Hypnose»
- Körperlich: Gähnen, trockener Mund, Juckreiz an Kopf, Nase und Gesäss, Handschweiss, Erschrecken mit Schweissausbruch
- Fahrweise: verzögerte Reaktionen, «hartes» Kuppeln, brüskes Bremsen, Schaltmüdigkeit, Abweichen von der Fahrspur
Das wirkt gegen Müdigkeit
- Nur ausgeschlafen ans Steuer setzen
- Aufs Fahren in der zweiten Nachthälfte verzichten, wenn der Körper auf Schlaf eingestellt ist
- Kein schweres Essen und Alkohol vor der Fahrt
- Bei Schläfrigkeit sofort anhalten und einen Turboschlaf (15 bis max. 30 min) halten
- Zwei Tassen Kaffee können kurzfristig helfen – Tricks wie Fenster öffnen oder Musik aufdrehen hingegen nicht
- Nicht länger als zwei Stunden am Stück fahren
Fahrassistenten können Unfälle verhindern
Im Auto eingebaute Assistenzsysteme können den Fahrer in brenzligen Situationen unterstützen. Müdigkeitswarnsysteme, sogenannte «Eye Tracker», überwachen den Grad der Aufmerksamkeit anhand der Augenbewegungen und Lidschläge. Alternativ werden die Lenkbewegungen analysiert – wer lange nicht und plötzlich abrupt lenkt, wird als müde erkannt. Bei Gefahr schlagen die Systeme akustisch und optisch Alarm. Auch Spurhalteassistenten, die den Fahrer je nach Technologie warnen oder gar aktiv eingreifen, oder adaptive Tempomaten, die den Abstand zum Vordermann halten und im Notfall gar eine Vollbremsung einleiten, können schwere Unfälle durch zufallende Augen verhindern.
Müdigkeitswarnsysteme überwachen die Aufmerksamkeit des Fahrers und fordern ihn allenfalls zu einer Pause auf.
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Im Auto eingebaute Assistenzsysteme können den Fahrer in brenzligen Situationen unterstützen. Müdigkeitswarnsysteme, sogenannte «Eye Tracker», überwachen den Grad der Aufmerksamkeit anhand der Augenbewegungen und Lidschläge. Alternativ werden die Lenkbewegungen analysiert – wer lange nicht und plötzlich abrupt lenkt, wird als müde erkannt. Bei Gefahr schlagen die Systeme akustisch und optisch Alarm. Auch Spurhalteassistenten, die den Fahrer je nach Technologie warnen oder gar aktiv eingreifen, oder adaptive Tempomaten, die den Abstand zum Vordermann halten und im Notfall gar eine Vollbremsung einleiten, können schwere Unfälle durch zufallende Augen verhindern.
Quelle: Blick